Rote Karte für die Kermesbeere

25 gutgelaunte und engagierte Bürgerinnen und Bürger trafen sich am Sa. 29.6. um 9 Uhr am Schwimmschulweg zum Startschuss der Aktion „Stoppt die Kermesbeere“. Bürgermeisterin Lisbach lobte das Bürgerengagement und dankte allen Anwesenden für ihre Bereitschaft, sich für Natur und Umwelt zu engagieren. Der Hitze geschuldet endete die Aktion bereits um 12 Uhr, trotzdem konnte in dieser Zeit eine dicht bewachsene Fläche von über 400qm von den Pflanzen befreit werden. Ca. 5 Kubikmeter Biomasse nahmen die Forstleute zum Entsorgen mit. Forstamtsleiter Ulrich Kienzler machte auf der freigelegten Fläche auf die Jungpflanzen von Ahorn, Kastanie, Eiche u.a. aufmerksam, die nun wieder Licht bekommen und betonte die Wichtigkeit dieser Aktion für die einheimischen Pflanzen. Das Forstamt spendierte für die anschließende Vesper Wildschweinbratwürste und sagte die Unterstützung auch für weitere Aktionen zu.

Da die Kermesbeere jedes Jahr neu aus der Wurzel austreibt, wurde bei der Aktion darauf geachtet, die Pflanzen möglichst komplett auszugraben. Auf dem Foto kann man erkennen, welche Ausmaße diese Wurzeln erreichen können. Trotzdem hilft es auch, die Blüten- bzw. Samenstände abzuschneiden und über den Restmüll zu entsorgen. So beugt man wenigstens der weiteren Ausbreitung vor. Alle Nutzer des Waldes sind aufgerufen, sich in der Zeit ab Juni daran zu beteiligen. Zu dieser Zeit sind bodenbrütende Vögel mit ihrer Aufzucht bereits fertig und die Störungen für wildlebende Tiere daher überschaubar.
Alle Beteiligten waren sich einig: Es hat Spaß gemacht und wir bleiben dran! Nächstes Jahr wird es wieder eine Aktion im Juni geben. Wir freuen uns sehr über weitere tatkräftige Unterstützung! Kontakt: stoppt-die-Kermesbeere@gmx.de

Text und Foto: Christian Vieser

Kermesbeere Frucht
Die Kermesbeere (Phytolacca americana) mit anhängenden Fruchtständen. Keine der Arten ist in Mitteleuropa heimisch. Es handelt sich um eine invasive Art. Foto: Bilger

Es schrieb für Sie: