Eva Maria Buch

Im Neubaugebiet Oberreut-Feldlage III ist ein Straße nach dem einzigen Kind des Berliner Kunstmalers Walther Buch benannt – die Eva-Maria-Buch-Straße. Das Hinweisschild unter dem Straßennamen gibt einen kleinen Hinweis: „Eva-Maria Buch 1921 -1943 wegen Hilfeleistung für Verfolgte des nationalsozialistischen Regimes hingerichtet“.

Eva Maria Buch wurde am 31. Januar 1921 in Berlin geboren. Nach dem Abitur an der von katholischen Ordensschwestern geleiteten St.-Ursula-Schule in Berlin bereitete sie sich an der auslandswissenschaftlichen Fakultät der Humboldtuniversität in Berlin auf ihr Dolmetscherexamen vor. Daneben arbeitete sie als Assistentin am Deutschen Auslandswissenschaftlichen Institut und als Buchhändlerin in einem Berliner Antiquariat. Die politisch Unerfahrene fand zufällig Kontakt zu der Widerstandsgruppe Schulze-Boysen-Harnack. Deren Bemühungen um die Beseitigung des Hitlerregimes und die Verwirklichung eines kommunistisch geprägten Sozialismus in enger Anlehnung an Sowjetrussland unterstützte sie bis zu der gemeinsamen Verhaftung am 10. Oktober 1942.
Als Beweismaterial diente der Gestapo ein von ihr ins Französische übersetzter Artikel für einen Aufruf ihrer Gruppe an die ausländischen Zwangsarbeiter in den Rüstungsbetrieben. Die Arbeiter sollten immer daran denken, dass es ihre Angehörigen seien, die von den durch sie gefertigten Bomben zerrissen würden.

Die Hauptverhandlung vor dem Reichskriegsgericht fand vom 1. bis 3. Februar 1943 statt. Mutig nahm sie den Vorwurf auf sich, den Artikel selbst gefertigt zu haben, um andere zu schützen. Das Verhalten Eva Maria Buchs beurteilte das Gericht als todeswürdiges Verbrechen; sie habe die Verschlagenheit einer Katholikin und die Staatsfeindlichkeit einer Kommunistin gezeigt, lautete die erschwerende Anschuldigung.

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