Die aktuelle Pandemie hat uns bereits im Frühling 2020 gezwungen, ein neues Konzept zu entwickeln, allen Kindern den Wiedereinstieg in den Kita-Alltag zu ermöglichen. Vor allem galt es, Hygiene- und Infektionsschutzvorschriften umzusetzen.
Unsere Einrichtung hat 5 Gruppen. Jeweils zwei Gruppen wurden zu einem Block zusammengefasst, den dritten Block bildet die Krippengruppe. Innerhalb eines Blocks können die Kinder Kontakte untereinander pflegen und die Spielbereiche in beiden Gruppen besuchen. Vertreten dürfen sich nur pädagogische Fachkräfte innerhalb eines Blocks. Auch für die Hof- und Turnhallenzeiten gibt es festgelegte Zeiten für die einzelnen Blocks.
Ziel dieser Regelungen ist, das Infektionsgeschehen zu minimieren und im Falle einer auftretenden Corona-Erkrankung nur einen Block und nicht die ganze Kita schließen zu müssen.
Wie wir alle wissen, müssen nicht nur Erwachsene mit veränderten Lebensstrukturen und Einschränkungen zurechtkommen, auch Kinder. Als Team haben wir den Blick darauf gelenkt, was Kinder in der gegenwärtigen Zeit alles leisten. Hierbei sind wir zur Schlussfolgerung gekommen, dass auch Kinder ihre Chance in der Krise haben.
Sie haben gelernt, für sich selbst und andere Verantwortung zu übernehmen, indem sie die Hygienevorschriften verinnerlicht haben. Sorgfältiges Händewaschen und Hustenetikette sind selbstverständlich geworden.
Da Eltern die Kita nicht betreten dürfen, beobachten wir eine zunehmende Selbständigkeit der Kinder beim An- und Ausziehen. Die Verabschiedungsphase verläuft bei den meisten Kindern unkomplizierter, da sie an der Eingangstür abgeholt werden.
Die veränderten Kita-Regeln werden von den Kindern mit Selbstverständlichkeit umgesetzt. Trotzdem müssen wir als Erwachsene sensibel bleiben, wenn Kinder sich plötzlich verändern, sich zurückziehen, stiller werden.
Jede Krise hat auch eine Chance!
Wir wünschen allen Lesern, dass sie diese vielfach für sich und ihre Kinder in der gegenwärtigen, schwierigen Zeit entdecken.
Rita Braun (Sprachfachkraft)