Claus Schenk Graf von Stauffenberg wurde am 15. November 1907 in Jettingen bei Günzburg geboren. Er entstammte aus einem schwäbischen Adel, aus einer Familie mit langer Militärtradition. Einer seiner Vorfahren war Gneisenau.
Trotz dieser langen Militärtradition kam der Entschluss, die Militärlaufbahn einzuschlagen, für seine Familie überraschend, da er sich in seiner Jugend doch überwiegend der Kultur und Kunst hingezogen fühlte. Als junger und begabter Offizier machte er rasch Karriere. Er war ein überzeugter Nationalsozialist.
Die „Reichskristallnacht“ 1938 soll, so die Literatur, Graf von Stauffenberg zum Umdenken veranlasst haben. Er revidierte seine politische Meinungsbildung grundlegend. Hierzu soll auch sein Onkel, Nikolaus Graf von Üxküll, großen Einfluss gehabt haben.
Zu Beginn des 2. Weltkrieges diente er als Oberleutnant in einer Panzerdivision. In Polen und im Frankreichfeldzug stand er an exponierten Frontabschnitten. 1943 wurde er in Afrika schwer verwundet. Er verlor dabei ein Auge, seine rechte Hand und zwei Finger der linken. Nur ungern trennte Claus Schenk Graf von Stauffenberg von der kämpfenden Truppe, ging jedoch der Berufung in das Hauptquartier nach. Seine Beförderung zum Oberst und die Übertragung des Amtes des Chefs des Generalstabes brachten ihn in Gesprächen mit Gleichgesinnten. Es reifte sein Entschluss zur Beseitigung des Führers. Nach seiner Ansicht war es Zeit, dass etwas getan wird „sonst wird man zum Verräter am eigenen Gewissen“. Er war bereit die Tat auszuführen. Von seinem Onkel wurde er tatkräftig unterstützt.
Am 20. Juli 1944 um 12.42 Uhr führte Graf Stauffenberg das Attentat im Führerhauptquartier durch, welches durch die Verkettung von Umständen fehlschlug. Hitler wurde nur leicht verletzt. Noch in derselben Nacht zwischen 0.15 – 0.30 Uhr wurde Stauffenberg und weitere Widerstandskämpfer erschossen.